Als ich vor 2 Jahren auf meiner Sommerreise einen Zwischenstopp in Kiew machte, besuchte ich das in der „Mother Russia“-Statue untergebrachte Museum zum Ukrainekonflikt. Hier, auf meinem Blog, berichtete ich von der Absurdität, ein Museum einzurichten, zu einem Konflikt, der immer noch besteht. Mir ist nicht bekannt, ob es das Museum noch gibt. Ich gehe jedoch davon aus. Sicher ist: Für den Südosten der Ukraine, dem Donbass, gibt es weiterhin keine Lösung.
Hoffnung macht derzeit der neue Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, der sich einer friedlichen Lösung verschrieben hat. Darüber, wie sich die aktuelle Lage vor Ort gestaltet und wie die Menschen im Donbass ihr Leben bestreiten wird in meiner Wahrnehmung kaum berichtet. Dabei ist der Donbass nicht irgendeine Region, sondern ein dicht besiedeltes, sehr industriell geprägtes Gebiet – sozusagen das „Ruhrgebiet der Ukraine“. Donetsk zählt ca. 1 Mio. Einwohner. Wie ist es möglich, dass dieses Gebiet nun schon seit 5 Jahren abgeschottet über die Runden kommt? Welche Rolle spielt Russland? Davon möchte ich mir vor Ort ein Bild machen und nehme bei meiner Sommerreise 2019 in den Kaukasus und Iran/Irak zunächst Kurs auf den Donbass.
Nur Kontrolliert in den Donbass
Während ich bei meinem letzten Besuch des Donbass im Jahr 2013 einfach den Nachtzug aus Kiew nutzte, ist die Anreise heute deutlich komplizierter: Direktverbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen dem Donbass und dem Rest der Ukraine gibt es keine. Der Ukraine-Verkehr wird kontrolliert über 6 Straßenkorridore abgewickelt. Im Voraus meiner Reise habe ich mir bei den ukrainischen Sicherheitsbehörden eine Genehmigung zum Passieren dieser Korridore eingeholt.
Mein Abenteuer, den von Rebellen kontrollierten Donbass zu erkunden, beginnt in Wolnowacha, der letzten größeren, von der Ukraine kontrollierten Stadt an einem der genannten Korridore nach Donetsk. Von hier aus pendeln Kleinbusse (Marshrutky) alle 40 Minuten zum ca. 25 Kilometer entfernten, ukrainischen Kontrollpunkt.
Während des Wartens im Busbahnhof komme ich – soweit das trotz Sprachbarriere geht – mit einigen Fahrgästen ins Gespräch. Das Interesse gilt spürbar mir: Ein Deutscher hier, in der armen Ukraine? Ein Sympathiebonus ist mir gewiss. Möglicherweise ist dieser mir auf der weiteren Reise (insb. auf der „anderen Seite“) von Vorteil, denke ich mir.
Die Marshrutka ist schließlich propevoll, vorwiegend mit älteren Fahrgästen, unterwegs mit kleinen Einkäufen.
Wir verlassen Wolnowacha und biegen in eine Autobahn-ähnlich ausgebaute Schnellstraße ein. Ihre Funktion als Magistrale zwischen den großen Städten Mariupol und Donetsk hat diese Straße sichtbar eingebüßt: Nur eine handvoll anderer Fahrzeuge kommen uns auf der Fahrt bis zum ukrainischen Kontrollpunkt, der von den Einheimischen als „Blok-Post“ bezeichnet wird, entgegen. Am Blok-Post müssen alle Fahrgäste aussteigen.
Zunächst wird das Gepäck untersucht, dann folgt die Personenkontrolle, welche sich zu meiner Verwunderung vom Passieren einer „richtigen“ ukrainischen Staatsgrenze nicht unterscheidet: Der Ausreisestempel wird in meinen Reisepass gedrückt. Offiziell bin ich nun nicht mehr in der Ukraine – obwohl ich es eigentlich auch noch im Donbass sein werde.
Nachdem alle Fahrgäste aus meiner Marshrutka-Gruppe die Personenkontrolle durchlaufen haben, steigen wir in einen neu bereitgestellten Bus ein. Dieser fädelt sich wieder auf der Schnellstraße ein. Die Umgebung ist jetzt augenscheinlich menschenleer. Der Fahrbahnrand wird in regelmäßigen Abständen von kleinen roten Täfelchen, bedruckt mit einem Totenkopf und „СТОП МІНИ“ gesäumt. Wir befinden uns in der verminten Pufferzone. Auf den weiten, unbewirtschafteten Feldern fallen die teilweise abgeknickten Strommasten und die abgerissenen Stromleitungen sofort ins Auge. Farbtupfer sind die zahlreichen, auf dem Grünstreifen in der Fahrbahnmitte aufgestellten blau-weißen mobilen Toiletten.
Die weitgehend autofreie Schnellstraße wird nach ca. 10 Kilometern von einem weiteren Kontrollposten unterbrochen, der jedoch mit seinen in Tarnfarben gekleideten Betonwänden und den seitlich im Boden abtauchenden Gängen eher einer militärischen Festung gleicht. Die blau-gelbe Fahne verrät: Dieses Gebiet ist weiterhin unter ukrainischer Kontrolle! Wir werden durch den Posten hindurchgeführt, die ukrainischen Soldaten sammeln dabei einen Beleg ein, den wir am ersten Blok-Post ausgestellt bekommen haben.
Auf der anderen Seite warten erneut Kleinbusse, nun jedoch zu verschiedenen Fahrtzielen im Donbass. Ich besteige eine Marshrutka nach Donetsk und frage mich, ob das wirklich der letzte Check für heute war. Die schwarz-blau-rote Fahne mit Adler vor dem nächsten Straßenknick, etwa 1,5 km entfernt, deutet darauf hin, dass wir gleich in das von Rebellen kontrollierte Gebiet einfahren.
Die Autobahn verengt sich auf eine Fahrbahn, die rechte wird nicht mehr gewartet und ist gesperrt. Wir fahren nun sozusagen im Gegenverkehr. Wenig später passieren wir einen kleinen Kontrollposten der Rebellen, an dem wir durchgewunken werden. Die Stimmung der Reisenden im Bus ist nach meinem Empfinden deutlich angespannter als noch auf der ukrainischen Seite. Auch auf mich macht die Umgebung einen finsteren Eindruck – auch wenn es taghell ist, die Sonne scheint und sommerliche 35 Grad die Menschen zum Schwitzen bringen! Wir passieren eine Straßenbrücke, in dessen Mitte ein Soldat als Attrappe platziert wurde, darunter verrosten die Gleise eine zweigleisigen Eisenbahnstrecke.
Die Rebellen heißen mich “Willkommen”
Nach einer weiteren Linkskurve tut sich dann ein „richtiger“ Posten der Rebellen mit spartanischen Baracken zur Personen- und Fahrzeugkontrolle auf. Zunächst verläuft die Personenkontrolle recht unspektakulär. Fast schon auf der anderen Seite des Kontrollpostens angekommen wird das Gepäck nochmal explizit kontrolliert – und auch ich werde nochmal genau unter die Lupe genommen: Ein Wächter bittet mich in eine Baracke. Ich nehme auf einem abgewetzten Stuhl Platz, hinzu kommen 3 Weitere, schätzungsweise im Alter von 20 Jahren. In einem Mix aus Englisch und russischen Brocken versuche ich ihre Fragen zu beantworten. Meine Genehmigung des ukrainischen Sicherheitsdiensts wird mehrfach durchgereicht, meine Bilder, die ich auf der Kamera gespeichert habe, durchgeschaut. Die Frage, die sie am meisten interessiert: Wen besuche ich? Ich bin ehrlich und sage, dass ich Tourist bin und dass ich im Hotel übernachten werde. Ich verschweige jedoch, dass ich nichts gebucht habe, um flexibel zu sein und dort zu übernachten, wo es mir gefällt.
Um genau auf diese Frage vorbereitet zu sein, habe ich mir vorab ein Hotel mit Adresse herausgesucht. Die Antwort der Wächter kommt prompt: Ich müsse hier vom Kontrollpunkt persönlich abgeholt werden! Darauf bin ich nun nicht vorbereitet. Wer geht denn davon aus, persönlich abgeholt werden zu müssen? Selbst wenn ich das Hotel bereits gebucht hätte, wäre es unmöglich gewesen, Kontakt aufzunehmen: Es gibt kein Internet und keinen Handyempfang, denn die regulären Anbieter operieren im Rebellengebiet nicht.
Wir diskutieren eine Weile, doch sie bleiben bei ihrer Meinung. Wenn ich nicht abgeholt werde, dann darf ich nicht weiter. Der Busfahrer meiner Marshrutka wird merkbar ungeduldig. Die Wächter geben ihm das Zeichen, weiterzufahren. Ich hole meinen Rucksack aus dem Bus. Die anderen Fahrgäste sind erstaunt, mich zurücklassen zu müssen. Die, mit denen ich mich vorher so nett unterhalten habe, schauen betreten. Ich hoffe, dass ein älteres Ehepaar, zu denen ich einen besonderen Kontakt aufgebaut habe, sagen: „Der gehört zu uns. Er bleibt bei uns.“ Insgeheim hoffe ich aber auch, dass sie das nicht tun, da ich nicht weiß, welchen Schwierigkeiten sie sich aussetzen. Letztlich reichen sie mir freundlich die Hand: „До свидания!“, auf Wiedersehen! Der Bus fährt ab – ohne mich.
Die weiteren Diskussionen mit den Wächtern bleiben fruchtlos. Sie verharren auf ihrem Standpunkt. Infolgedessen muss ich wieder zurück in die Ukraine (bzw. wenn man es genau nimmt: raus aus dem Rebellengebiet). Eine Marshrutka auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartet auf Fahrgäste in Richtung des ukrainischen Kontrollpostens. Nachdem mein Reisepass von den Rebellen nochmal einer längeren Inspektion unterzogen wurde, nehme ich mit dem Bus wieder Kurs auf die Wolnowacha. Vor mir liegen wieder 2 Stunden Fahrt, mit verschiedenen Vehikeln und Kontrollen, dabei war ich gerade mal 20 Kilometer von meinem Ziel Donetsk entfernt.
Während ich gen ukrainischen Blok-Post rolle, lasse ich das Verhalten der Wächter Revue passieren: Irgendwie tun mir die Jungs leid: Sie versuchten ernst zu sein, waren aber irgendwie noch Kinder. Immerhin gaben sie sich ein bisschen Mühe und sprachen sogar wenige Brocken Englisch. Ich bekomme den Eindruck nicht los, dass sie massiv einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind.
Und nun? Wie gehts weiter?
Unterwegs schließe ich Freundschaft mit einer ukrainischen Familie. Im Halbdunkeln kommen wir wieder in Wolnowacha an. Und nun? Als Alternative zur Fahrt durch das Rebellengebiet verbleibt mir nur ein Umweg, der 2 zusätzliche Reisetage in Anspruch nehmen würde. Äußerst unattraktiv, denke ich mir und grüble: Wen kenne ich im Donbass? Oder wen könnte ich im Donbass kennen? Ich aktiviere meine Freunde in Kiew und in Belarus. Doch direkte Kontakte in den Donbass hat keiner meiner Freunde (mehr). Ich suche über Couchsurfing nach Kontakten – und, siehe da, finde einen Gastgeber, der sich neben der Bereitstellung einer Unterkunft bereit erklärt, mir zu helfen und zusagt, am nächsten Tag an den Kontrollpunkt zu kommen. Manchmal bin ich mir wegen seines gebrochenen Englisch nicht sicher, ob er den Plan im Detail versteht. Doch ich bin guter Hoffnung. Nach einer Nacht in Wolnowacha sprechen wir uns am nächsten Morgen nochmal ab: „Treffen in etwa 3 Stunden am Kontrollpunkt der Rebellen?“, „Einverstanden!“.
Zweiter Versuch!
Es geht wieder los: Marsrutka zum Blok-Post, ukrainische Gepäck- und Personenkontrolle, die dieses Mal deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, da wesentlich mehr Reisende unterwegs sind. Mit einem anderen Bus durch die Pufferzone, durch den letzten ukrainischen Sicherheitsposten, um dann den Bus nach Donetsk zu besteigen, der den Kontrollpunkt der Rebellen passiert.
Kurz vor dem Kontrollpunkt der Rebellen entdecke ich umfangreiche Bauaktivitäten auf einer freien Fläche. Vermutlich errichten die Rebellen hier ihren neuen Kontrollpunkt. Wir überholen die Schlange an Autos, die auf die Abfertigung warten. Die Karavane wird von einem Wächter angewiesen, der mir durch sein furchteinflößendes Äußeres ins Auge sticht: kräftig, rundes Gesicht, herausquellende Augen, Glatze, Soldatenuniform. Wie gut, dass wir an dem vorbeifahren, denke ich mir.
Ich steige aus dem Bus aus und stelle mich an der Warteschlange zur Personenkontrolle an. Es ist wieder brütend heiß. Nach einer ganzen Weile bin ich an der Reihe: Ohne eine Miene zu verziehen nimmt der düster dreinschauende Wächter meinen Pass entgegen. Er schließt das Sprechfenster, verlässt seine Baracke und verschwindet in der benachbarten. Ich vernehme nur Lachen aus dem Container, irgendwas wie „Hello, hello“.
Mit meinem Pass in der Hand kommt ein anderer Wächter wieder heraus. Uniform, kräftig gebaut, wieder mit ernster Miene – insgesamt ein Typ von Mensch, dem ich sonst vermutlich aus dem Weg gegangen wäre. Die einzigen Worte, die er dafür umso bestimmender hervorbringt, sind: „остановка!“, Haltestelle. „Украина!“, Ukraine (und zeigt Richtung Ukraine). „До свидания!“, Tschüss!
Er reicht mir meinen Pass und schiebt mich auf die andere Seite der Straße, zurück Richtung Ukraine. Ich versuche ihm noch zu erläutern, dass nur wenige Meter von hier, irgendwo an den nächsten Baracken, ein Freund von mir wartet, der mich abholt. Doch ich merke schnell, dass mit diesem Mann nicht zu scherzen ist und Widerrede nicht nur aussichtlos ist, sondern sogar gefährlich sein kann.
Ironischerweise schiebt er mich zu dem Glatzkopf, der mir bereits bei der Ankunft aufgefallen ist. Meine Worte, dass ein „друг“ (Freund) auf der anderen Seite auf mich wartet, prallen an ihm ab. Ein Bus fährt vorbei und hält auf sein Handzeichen hin an. Er gibt mir unmissverständlich zu verstehen, dort einzusteigen – Richtung ukrainischen Kontrollposten.
Der zweite Versuch ist gescheitert. Wahrscheinlich sollte er das auch und es ist besser so. In die (sichere) Ukraine zurückzufahren ist mir nun lieber als in einem Landesteil der Ukraine ohne konsularischen Beistand hängenzubleiben. Mit diesen Rebellen ist – wie ich selbst erfahren durfte – nicht zu spaßen. Die Typen heute machten ohne Zweifel den Eindruck, direkt aus dem Schützengraben zu kommen und vor nichts zurückzuschrecken.
Gedanken mache ich mir auf der Rückfahrt jedoch auch um meine organisierte Hilfe, die nun vergeblich am Kontrollposten auf mich wartet. Ich habe nun wieder für mehrere Stunden keinen Empfang.
Zurück in Wolnowacha erzählt mir meine Hilfe dann, dass er wohl einige Minuten nach mir am Kontrollposten angekommen sei und ihm die Rebellen mitgeteilt hätten, dass sie mich zurückgeschickt haben.
Wie ist die Lage im Donbass nun wirklich?
Trotz dieser gemischten Erfahrungen hatte dieser Reiseabschnitt den Vorteil, noch weitere Leute aus Donetsk kennengelernt und dadurch doch ein paar Eindrücke aus dem Donbass erhascht zu haben:
Das Leben in Donetsk geht weiter! In der Stadt selbst bekommt man den Konflikt gar nicht so intensiv mit, berichtet mir Uliana, eine Studentin aus Donetsk. Dennoch sollte man darauf achten, abends rechtzeitig zu Hause zu sein: Zwischen 23 Uhr und 5 Uhr gilt eine Ausgangssperre! Wer nachts auf der Straße aufgegriffen wird, wird festgenommen. Ein Nachtleben gibt es damit so gut wie nicht. Die lokalen Fernsehsender würden die Menschen mit anti-ukrainischer Propaganda übersäen, doch umgekehrt soll auch das ukrainische Fernsehen nicht immer mit der Wahrheit glänzen. Wer wichtige Positionen in der Verwaltung besetzt, bekommt einen russischen Pass, alle anderen Bürger haben die Möglichkeit, einen Pass der Volksrepublik Donetsk zu beantragen. Wer auf einen ukrainischen Pass besteht, muss diesen in der Ukraine beantragen. Hunger muss i.d.R. auch keiner leiden: Die Regale der Supermärkte sind gefüllt mit russischen und weißrussischen Produkten, aber auch mit in dem Rebellengebiet hergestellten Lebensmitteln. Ab und an verirrt sich dann auch mal ein ukrainisches Produkt in das Regal.
Dennoch, die Wirtschaft liegt brach, viele Fabriken sind veraltet und haben dicht gemacht. Wer kann, verlässt den Donbass – meist nach Kiew oder nach Moskau. Übrig bleiben, berichtet mir Uliana ebenso, die Alten und Kranken. Auch sie überlegt, nach Kiew zu ziehen. Jedes Mal, wenn sie Donetsk verlässt, merkt sie, wie die Luft besser wird und alles weniger grau ist.
Wie geht es bei mir weiter?
Mir bleibt nun nichts anderes übrig als den zeitraubenden Umweg um das Rebellengebiet zu nehmen. Während die Marshrutka über die schlaglochübersäte Straße holpert, denke ich über die Möglichkeiten eines Friedensprozesses nach und stelle resigniert fest, dass dieses Unterfangen recht aussichtslos ist: Ein Teil der Ukraine wird von außen in das Land eingedrungenen Freischärlern belagert, die von einem Teil der Bevölkerung (und vermutlich auch vom Nachbarland Russland) unterstützt werden. Gleichzeitig dient die friedliche Bevölkerung als Schutzschild. Eine militärische Intervention seitens der Ukraine in dem dicht besiedelten Gebiet ist dadurch unmöglich! Ein offensichtlich unlösbarer Konflikt.
Nachdem mir Uliana erzählte, dass die Bevölkerung mehr und mehr dem neuen ukrainischen Präsenten Selenskyj vertrauen schenkt und damit die Rebellen den Rückhalt verlieren, kann ich mir vorstellen, dass der Konflikt durch die verbliebene Bevölkerung im Donbass selbst gelöst wird. Ich bin gespannt.
Nach einer weiteren (vergleichsweise unkritischen) Irrfahrt an der ukrainisch-russischen Grenze, erreiche ich 3 Tage später Russland. Mein Nachtzug bringt mich nach Sochi am Schwarzen Meer. Ich folge der Küstenlinie nach Adler und tauche dann im geheimnisvollen Abchasien, einem Teil Georgiens, ab. In meinem nächsten Beitrag werde ich mich schwerpunktmäßig dieser Schwarzmeerregion widmen.