Reisen hat sich in unserer westlichen Gesellschaft zu einem ganz gewöhnlichen Gut entwickelt. Uns stehen die Tore fast aller Länder offen – und das bei vergleichbar geringem finanziellen Aufwand. Reiseblogs haben Hochkonjunktur, insb. um die letzten „geheimen“ Flecken der Erde den interessierten Lesern schmackhaft zu machen. Warum sollte ich mich ebenfalls in diese Reihe einordnen?

Meine „Große Asienreise“ 2015 und 2016 war der Anlass, diesen Blog einzurichten. Damals hatte ich nach Möglichkeiten gesucht, während der Reise mit meiner Familie und meinen Freunden in Kontakt zu bleiben. Zudem fragte ich mich, wie ich meine Reiseerlebnisse dokumentieren könnte. Da sowohl E-Mail- als auch Tagebuchschreiben ein zeitkonsumierender Teil einer Reise sein kann, entschloss ich mich, beides zu vereinen. Mein Reiseblog ist mein Tagebuch – mit dem Unterschied, dass ich meine Eindrücke mit etwas Abstand aufarbeite und mit einer Verzögerung von mind. 2 bis etwa 4 Wochen veröffentliche.

Du wirst feststellen, dass ich nur in sehr wenigen Fällen schreibe: „Heute war ich hier, … dann war ich dort, das Essen war gut, das Hotel ebenso.“ Mein Anspruch ist vielmehr, über Land und Leute zu berichten, die politischen Verhältnisse zu hinterleuchten und meine Entdeckungen zum Verkehrswesen – meiner Profession – zu dokumentieren. Darüber hinaus habe ich mir zum Ziel gesetzt, mit gängigen Vorurteilen über fremde Kulturen aufzuräumen und Einblicke in Welten zu geben, die den Daheimgebliebenen verborgen bleiben oder die in der westlichen Welt in Vergessenheit geraten. Ich möchte dabei die Augen für Missstände gesellschaftlicher und ökologischer Art öffnen und für diese Themen sensibilisieren.

Wenngleich ich mit diesen Berichten die Welt informieren und vielleicht ein Stück besser machen kann, bleibt ein kleiner Wermutstropfen: Reisen erzeugt Verkehr – und Verkehr wiederum Lärm, Flächenverbrauch und Schadstoffe. Doch meine Reisen haben allesamt ein Ziel: Ich möchte mich möglichst nachhaltig durch die Welt bewegen. Daher reise ich auf dem Landweg, nutze am Liebsten Züge und wenn es mit diesen nicht weitergeht Busse, das Auto als Mitfahrgelegenheit oder andere bodennahe Verkehrsmittel. Diese Entschleunigung hat zugleich den Vorteil, Land und Leute von Beginn der Reise kennenzulernen – und diese beginnt für mich am Hauptbahnhof in Dresden und nicht an einem Flughafen.

Auf meine Reiseberichte habe ich viel positives Feedback bekommen. Gleichzeitig erfreue ich mich immer wieder an meinem Tagebuch über meine „Große Asienreise“. Ich habe mich daher entschlossen, diese Form des Reisetagebuchs weiterzuführen und veröffentliche auch meine weiteren Reisen auf diesem Blog.

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